„Hallo Menschlein!“ Ein Roboter begrüßt den Besucher in Berlins brandneuem Futurium und macht sofort klar: Normal? Ist hier nichts. Es ist das erste deutsche Museum der Zukunft. 58 Millionen Euro hat das markante Gebäude im Herzen der Hauptstadt gekostet, in dem sich alles um eine Frage dreht: Wie wollen wir in Zukunft leben?
„Wir zeigen nicht die Zukunft“, erklärt Direktor Stefan Brandt, „wir zeigen Objekte, Ideen, Installationen und Spiele, die den Menschen helfen, sich mögliche Zukünfte vorzustellen.“ So gibt es zum Beispiel eine automatische Wahlkabine, die mit Hilfe von Gesichtserkennung vorhersagt, welche politische Richtung man bevorzugt. Oder fliegende Windkraftanlagen und Pilze, die in Zukunft Kunststoff oder sogar Baumaterialien ersetzen werden.
Das Haus am Spreeufer mit einem Jahresbudget von fast 19 Millionen Euro will aber nicht nur moderne Technologien zeigen. Es ist auch ein Ort des Austauschs und des Experimentierens. In drei Themenräumen werden kontroverse Topics wie Klimaschutz, der Einsatz von Robotern oder die Verarbeitung von personenbezogenen Daten behandelt. Im Forum wird gemeinsam diskutiert und im Futurium-Labor können eigene Ideen ausprobiert werden.
Hinter dem „Haus der Zukunft“, das übrigens das nachhaltigste Bundesgebäude ist, stehen die Regierung, verschiedene Forschungsinstitute, Unternehmen und Stiftungen. Und natürlich haben sie ein Ziel: das Gebäude als Schaufenster für den Wissenschaftsstandort Deutschland zu etablieren.
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