Mit niederländischem Erfolgsrezept auf den deutschen Markt
Wie macht man Produkte zur richtigen Zeit mit den richtigen Informationen auf der richtigen Platform sichtbar? Ganz einfach: mit dem Feed Manager von Channable. Das Onlinetool funktioniert in jedem Land. Wie man es allerdings im Ausland vermarktet, ist eine ganz andere Geschichte.
2014 gründeten Rob van Nuenen, Stefan Hospes und Robert Kreuzer Channable, um Betreiber von Webshops im OnlineMarketing zu unterstützen. Zu den Kunden zählen so diverse Unternehmen wie die Kosmetikmarke Rituals und der Touristikkonzern TUI. Warum? Weil Channable mit Feedmanagement und automatisiertem Suchmaschinenmarketing (SEA) mehr Umsatz für die Kunden generiert.
„Mit unserem Tool kann man Produktinformationen jederzeit anpassen und so auf Trends einspielen“, erklärt van Nuenen.“das führt zu besseren Verkaufsergebnissen.“ Inzwischen beschäftigt das in Utrecht ansässige Unternehmen 150 Mitarbeiter und bestückt mehr als 2.500 Vergleichswebsites und Online-Verkaufsplattformen täglich mit Milliarden Produkten.
Strategie für Deutschland maßschneidern
In den Niederlanden ist Channable längst Marktführer. „Aber noch nicht in Deutschland“, sagt van Nuenen. Das soll sich ändern. Gemeinsam mit der Consulting-Agentur weGrow International haben die Gründer eine passende Strategie ausgearbeitet. „Der erste Schritt: Alle bisherigen Ansätze erst einmal vergessen“, erinnert sich Gernot Schwendtner, Mitbegründer von weGrow International. „So konnten wir mit freiem Kopf herausfinden, wie wir an den Markt herangehen, wo die Konkurrenz ist, und was eine gute Positionierungsstrategie ist.“
Ein deutsches Team erleichtert Marktzugang
„Das war wichtig, denn man kann den niederländischen Ansatz nicht einfach übertragen“, sagt van Nuenen. „So ist der deutsche Markt zum Beispiel viel größer und in verschiedene ‚Hubs‘ aufgeteilt.“ Schritt zwei: die richtigen Kontakte in Deutschland finden und ein lokales Team gründen. „So erhielten wir leichter Zugang zum Markt, verstanden, wie die Hierarchien hier funktionieren und wie man potenzielle Kunden am besten anspricht“, so Schwendtner.
Entscheidend: Hören Sie auf Ihre Kunden
Das Wichtigste ist laut van Nuenen allerdings, den Kunden zuzuhören – egal ob in Deutschland oder in den Niederlanden. „Anhand ihres Feedbacks programmieren wir schließlich unsere Tools und entwickeln neue Funktionalitäten.“ Und gute Ideen, so der CEO, können im Prinzip ohnehin weltweit funktionieren. Man muss nur den lokalen Ansatz finden.
Text: Hendrike Oosterhof
Foto: Alexander Limbach