Ein Weltrekord für Nijmegen!
Die knapp 180.000 Einwohner zählende Stadt nahe der Grenze zu Deutschland verfügt seit kurzem über die bislang längste 3D-gedruckte Brücke für Radfahrer. Im September wurde das 29 Meter lange Hightech-Bauwerk im Stadtteil Dukenburg offiziell eingeweiht.
Mit ihren runden Formen passt sich die innovative Brücke gut an die Umgebung im Park De Geologenstrook an. „Das Design ist von einer Form inspiriert, die in der Natur entsteht, weil sie eine bestimmte Kraft möglichst effizient aufnehmen muss”, erklärt Designer Michiel van der Kley. So etwas im 3D-Betondruck umzusetzen, war bislang unmöglich. Durch die Einbindung von Forschern der TU Universität Eindhoven gelang es den Niederländern als weltweit ersten.
Gedruckt wurde die Brücke, die jahrzehntelang Bestand haben soll, anschließend im Betondruckwerk von Saint Gobain Weber Beamix – und zwar Schicht für Schicht. Realisiert wurde sie vom größten niederländischen Baukonzern BAM. Und alle Beteiligten haben damit Beispielgebendes geleistet.
„Diese 3D-Produktionstechnik ermöglicht eine Materialeinsparung von bis zu 50 Prozent”, betont Bas Huysmans, CEO von Saint Gobain Weber Benelux. Der 3D-Druck reife so zu einer echten Option für den schnelleren, nachhaltigeren und kostengünstigeren Infrastrukturbau. Auch Theo Salet, Professor für Betonkonstruktionen an der TU Eindhoven, sieht ernomes Wachstumpotenzial für den Betondruck: „Wir brauchen weniger Rohstoffe und können die Baugeschwindigkeit drastisch erhöhen. Künftig wollen wir Beton nachhaltiger machen und ihn auch wiederverwenden. In der Kette gibt es also noch viel mehr zu gewinnen.”
Text: Katrin Brodherr Fotos: Saint-Gobain Weber Beamix B.V.