Bosch entwickelt Corona-Schnelltest
In zweieinhalb Stunden können Ärzte und Patienten sicher sein, ob eine Infektion mit COVID-19 vorliegt. An dem Virus Erkrankte können somit schnell identifiziert und isoliert werden. Mit dem neuen Test leistet der deutsche Technikkonzern, der mit seiner niederländischen Tochter DNHK-Mitglied ist, einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie.
„Im Kampf gegen das Coronavirus ist Zeit einer der entscheidenden Faktoren“, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. „Eine zuverlässige, schnelle Diagnose direkt vor Ort ohne Umwege – das ist der große Vorteil unserer Lösung.“
Bislang können bis zu zwei Tage verstreichen, bis Patienten Gewissheit über ihren Gesundheitszustand haben. Der neue vollautomatisierte Schnelltest, der eine Genauigkeit von mehr als 95 Prozent erreicht, verkürzt diese Zeit erheblich. Er kann direkt in Arztpraxen, Krankenhäuser und Gesundheitszentren durchgeführt werden. Der Transport der Proben zu Laboren, der wertvolle Zeit kostet, entfällt. Infizierte Personen können schneller isoliert und behandelt werden.
Getestet wird mithilfe eines Analysegeräts von Bosch, das gleichzeitig neun weitere Atemwegserkrankungen identifizieren kann –darunter Influenza A und B. „Durch diese Differenzialdiagnostik ersparen sich Ärzte die Zeit für weitere Tests, erhalten rasch eine fundierte Diagnose und können schneller eine geeignete Therapie einleiten“, erklärt Marc Meier, Geschäftsführer Bosch Healthcare Solutions.
Die Leistungsfähigkeit beträgt bis zu zehn Tests binnen 24 Stunden. Schon mit 100 Geräten ließen sich also täglich bis zu 1.000 Tests auswerten. Da Labore aufgrund der dynamischen Ausbreitung des Coronavirus bereits mehr als ausgelastet sind, entstehen mit dem Bosch-Verfahren weitere Kapazitäten.
Der in nur sechs Wochen entwickelte Test wird ab April in Deutschland erhältlich sein und soll danach auf europäische und außereuropäische Märkte ausgerollt werden.
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Text: Katrin Brodherr Foto: Bosch